Airport-Performance
»black beauty« - DEA auf dem Airport Bremen
Die Uraufführung von Hans-Joachim Hespos'
Musiktheater-Spektakel black beauty eröffnete den
Reigen eines über Luxembourg - Kulturhauptstadt
Europas 1995 hereinbrechenden Veranstaltungsgewitters.
Hunderte von Passanten gerieten im Hauptbahnhof zu
Luxembourg nolens volens in Kontakt mit einem
»qualitativ hochstehenden Werk des
zeitgenössischen Musiktheaters«. Sie verfolgten
ebenso gebannt wie die fünf Fernsehteams das
frappierende Bühnen-Geschehen. Sechs sehr
unterschiedliche Akteure führten präzise
»Chaos als komplexen Unzusammenhang« vor die
Sinne: »-«, die kleine Trommel (Sylwia
Zytynska), gällte giftig von einem hohen Podest.
»fraul«, die Unperson mit Unding (Sigrun
Kaethner-Böke), sprach wortlos beredt aus
Plastikfolienumwicklungen. Undurchschaubar tanzte
»coq«, traumtänzer-aberwitz (Rolf Hammes),
Unerfindlichem mit einer 4m langen Holzlatte voran.
»arbeiter«, mann für vieles (Ingo
Ahmels), setzte mit heilloser Präzision in Gang/aus-zer
Betrieb, drang vor zu den tiefsten Tiefen des
Bösendorfers. »lichtassistenz« (Benno
Löser) erzeugte unstete Lichtwetter auf
zahlreichen Fernsehmonitoren. »cutter« (Peter
Sprenger) schließlich zerschnitt Zeit in Form von
Super-8-Schnipseln. Die Deutsche Erstaufführung fand
als 322. DACAPO-Konzert in Kooperation mit dem Deutschen
Musikrat Bonn und der Flughafen Bremen GmbH in der
Abflughalle des Airport Bremen statt und überließ
nach siebzig Minuten ein geschocktes Publikum sich
selbst...
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