Warum pausierte :dacapo: als Konzertveranstalter?

Der Gründer von :dacapo:, der Musiker, Forscher und Künstler Ingo Ahmels, widmet sich vorübergehend intensiv einer grösseren Arbeit über den Komponisten Hans Otte, die im Sommer 2006 beendet sein und ab Herbst als Buch mit DVD/CD bei Schott Music International unter dem Titel »Hans Otte – Klang der Klänge / Sound Of Sounds« erhältlich sein soll. Die veranstalterischen Aktivitäten von :dacapo: werden voraussichtlich 2007 wieder aufgenommen.

Die zahlreichen Dacapo-Produktionen (Bücher, CDs, Sampler) sind weiterhin erhältlich, zu bestellen über diese Website oder bei www.amazon.de. ( Das ist nebenbei bemerkt ein neuer und wichtiger Weg der Kulturförderung! Sie können :dacapo: auch dadurch unterstützen, dass Sie unsere oder andere Produkte über nachfolgende Taste bei unserem Partner AMAZON.DE bestellen, der uns eine Provision für über diesen Weg verkaufte Produkte überweist.)

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Dokumentation

Im folgenden dokumentieren wir auszugsweise einige der über 150 Zuschriften an die Kulturdeputation bzw. ihre Vorsitzenden Carmen Emigholz (SPD) und Sigrid Koestermann (CDU). Die politisch Verantwortlichen liessen sich jedoch kaum beeindrucken und kannten wahrscheinlich die Personen gar nicht, die versuchten, dem Lauf der Dinge entgegenzuwirken.

Sie kürzten entgegen verbindlicher Absprachen mit dem ehemaligen Kultursenator den vorgesehenen Zuschuss für :dacapo: derart, dass es bei vernünftigem Zeitaufwand nicht mehr möglich gewesen wäre, das erreichte professionelle Niveau aufrechtzuerhalten.

Die fragwürdigen und nach Auffassung :dacapo:s zynischen Entscheidungen hätten zeit- und geldaufwändig vor Gericht überprüft werden müssen, eine im Grunde fruchtlose Aufgabe, die zu betreiben sich der Geschäftsführer und die GmbH-Gesellschafter bei aller Liebe zur Sache zu schade waren.

Ohnehin hatte der für Lobbyismus zu erbringende Aufwand ein für ernsthafte, an der Kunst selbst interessierte Menschen nicht mehr vertretbares Ausmass erreicht. Die in den beiden vergangenen Jahren zu beobachtende Entwicklung um die Kulturpolitik in Bremen hat die Richtigkeit dieser Entscheidung vor Augen geführt. Auf ein baldiges Ende der Bremer Peinlichkeiten ist nicht zu hoffen.

Bremen ist – ganz im Deutschlandtrend – das Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten, rundumverkantet. Ein mentales Problem der grosskoalitionären Handlungsmächtigen, die sich mangels Bildung und vorausschauenden Denkens nicht mehr am Gemeinwohl, sondern vornehmlich am Eigennutz orientieren.

:dacapo:-Briefe prominenter internationaler Künstler an die Bremer Kulturdeputation

Sehr geehrte Kulturdepurtierte! Sehr geehrte Frau Emigholz!  

Die Konzerte "dacapo" sind fur die neue Musikszene in Deutschland und ausserhalb von Bedeutung.  Der Verlust dieser Serie ware fur das Ansehen der Stadt und der Region sehr negativ und traurig.  

Mit freundlichen Gruessen,  

Dennis Russel Davies, Wien (Chefdirigent Stuttgarter Kammerorchester, Chefdirigent RSO Wien)  und Dr. Hansjorg Unterlechner, Innsbruck, Kulturhotel Grafenast

     

Berlin, den 20. September 2000  

Sehr geehrte Frau Koestermann, sehr geehrte Frau Emigholz,  

zu meiner Bestürzung erfuhr ich soeben von der drohenden Etatkürzung, der die wunderbare, international renommierte Organisation "da:capo" zum Opfer fallen würde.   Seit langem im Kulturbetrieb tätig, weiß ich, wie schwierig es ist, kleinere kulturelle Unternehmen und Initiativen vor dem Ruin zu bewahren. Ich weiß aber auch, welche Argumente schlagkräftig eingesetzt werden können, wenn es um den Erhalt wesentlicher Elemente des Kulturlebens geht. Vor allem dann, wenn die internationale Reputation und bilaterale kulturpolitische Inhalte auf dem Spiel stehen. Es sollte Ihnen doch nicht schwerfallen, sich gegen die Verflachung der Kulturlandschaft durchzusetzen.   Die Botschaft von Kanada unterhält sein langem mit Ingo Ahmels und seinem "da:capo" freundschaftliche Beziehungen, die zu wichtigen Ergebnissen geführt haben. Seien diese nun der Austausch zwischen deutschen und kanadischen Komponisten, die Uraufführungen wichtiger kanadischer Werke in Bremen und anderen Städten Deutschland oder lediglich der kontinuierliche intellektuelle Austausch. Überdies haben die Kontakte zu Herrn Ahmels und "da:capo" zu Aufnahmen kanadischer Musiker in Radio Bremen und im WDR geführt. Es war der Botschaft von Kanada immer ein Anliegen, diese Initiativen zu fördern und zu schützen und die von "da:capo" organisierten Veranstaltungen finanziell zu unterstützen. Mit der Streichung von "da:capo" würde die deutsche Kulturlandschaft ärmer und das Land Bremen verlöre gleichzeitig ein Forum, das außerhalb Deutschlands Anerkennung findet und der Botschaft von Kanada die Möglichkeit gibt, sich finanziell am Kulturleben der Stadt zu beteiligen.  

Mit freundlichen Grüßen

Astrid H. Holzamer Kulturreferentin Botschaft von Kanada, Berlin    

17 September 2000 To whom it may concern:  

I am a producer of contemporary music concerts and intermedia events in New York City since 1968. I am a composer and intermedia artist touring in many parts of the world, as well. I spend much of my time in Germany. I also have a producing site in Gent Belgium since the early 1990's. I have observed the activities of DaCapo in Bremen for a number of years, and I have marveled at the number of events that they produce and at the consistently high quality that they have maintained, both in concert production and in the recordings that have been published. I have been at some of the productions in Bremen, to observe at close hand. In addition, EI has collaborated on some projects and recordings in New York in recent years. Certainly, DaCapo is a credit to the city of Bremen, and their work is known in culture circles in many parts of the world. The loss of their productions would be a noticed as another blow to contemporary culture, particularly that culture atuned to developing new and experimental voices.   DaCapo deserves the support of the Bremen culture establishment.  

Phil Niblock

artist, director EXPERIMENTAL INTERMEDIA 224 Centre Street New York and EI v.z.w. Gent,Belgium    

Sehr geehrte Kulturdeputierte Frau Emigholz und Frau Koestermann,  

mit völligem Unverständnis hören wir, daß die Stadt Bremen die kulturelle Begegnungsstätte "dacapo" nicht mehr fördern möchte und damit die Existenz "dacapos" gefährdet. Wir, das Berliner Saxophon Quartett, fanden im dacapo immer einen Veranstalter außergewöhnlicher Programme, die wir an anderen Plätzen der Stadt so nicht präsentieren konnten. Unser Publikum war auch ein anderes als bei unseren Konzerten an "etablierten" Konzertorten. Die Programmgestaltung dacapos war auch für fortschrittliche Veranstalter in Berlin für Koproduktionen interessant.Selbst in den USA trafen wir Kollegen, denen das Bremer dacapo ein Begriff war. Bitte setzen Sie sich für den Erhalt dieser Kulturstätte ein. Wir würden uns freuen, wieder im dacapo zu konzertieren und Sie dann vielleicht persönlich kennenzulernen.   Mit freundlichen Grüßen

Detlef Bensmann Berlin    

Deputation fuer Kultur Stellvertretende Sprecherin Frau Sigrid Koestermann  

Sehr geehrte Kulturdeputierte,  

I am writing to you to urge you to continue funding support for da capo. As a composer/violinist who has performed in numerous venues throughout Europe and North America for the past 25 years, I have come to especially appreciate the outstanding programing of da capo, an organization that has offered Bremen a rich variety of music and performance arts. It is small, active organizations like da capo that nurture the artistic life of cities, in that they focus on art that is not made available by larger, more conventional programers; da capo has been at the forefront of presenting unique and high quality art. It would be a sad day for Bremen, if this venue was cut short in the midst of its vital activities. Please, therefore, continue to support the funding of da capo. Thank you.  

Respectfully,

Malcolm Goldstein Montreal/Canada    

Sehr geehrte Kulturdeputierte,  

Herewith I would like to express in behalf of the LOOS Foundation, Stichting LOOS in the Netherlands, my strongest support to the organisation "dacapo" and its organisers Ingo Ahmels and colleagues. The LOOS Foundation has build up a very good relationship with "dacapo" and believes strongly in the importance of this organisation for the maintainance of a free cultural spirit and the development of new cultural ways and material which we see as essential for any civilisation."Dacapo" represents this in the most distinguished way and has an indispensable function for new music in Bremen and Germany. We count on being able to cooperate with "dacapo" in the future.  

Sincerely Yours,

Peter van Bergen, Den Haag Director of the LOOS Foundation and Timecircle Festivals The Hague Head of the SMOR Foundation, Delft    

Sehr geehrte Frau Emigholz,

Sehr geehrte Frau Koestermann,

mit Schrecken und Bestürtzung habe ich von den geplanten Kürzungen vernommen, denen dacapo Bremen zum Opfer fallen soll.   Mit Spannung und Interesse haben wir bisher die weit über Bremen hinausstrahlenden und oftmals einzigartigen Programme von dacapo Bremen wahrgenommen. dacapo hat über Jahre hinweg in engagiertester Weise die Tradition der Neuen Musik in Bremen - nicht zuletzt mit dem Namen Hans Otte verbunden - in eigenständiger und befruchtender Weise fortgeführt und weiterentwickelt.   Impulse und Programmideen, die von dacapo Bremen ausgingen wurden nicht nur in Deutschland sondern international diskutiert und aufgenommen. Wenn gerade eine solche Struktur, der es durch großes persönliches Engagement gelang, ein Leuchtturm neuer Ideen und Lebendigkeit im Feld der aktuellen Musik zu sein, nun den Sparzwängen zum Opfer fallen soll, löst dies Bestürzung aus.   Deshalb möchte ich Sie bitten, jegliche Sparbeschlüsse nochmals grundsätzlich zu überdenken und sich für ein Fortbestehen von dacapo Bremen mit seiner internationalen Reputation einzusetzen. Eine Gesellschaft, die sich um ihre aktuell entstehende Kultur nicht mehr kümmert, kann nicht erstrebenswert sein.  

Mit besten Grüßen

Reinhold Friedl, Berlin Kurator: Internationale Computer Music Conference (ICMC) 2000 Berlin Podewil Berlin, Ensemble-Leiter ZEITKRATZER, Piano-Inside-Out    

Deputation fuer Kultur Stellvertretende Sprecherin Frau Sigrid Koestermann  

Sehr geehrte Kulturdeputierte   I would like to take a few moments of your time to tell you how important Dacapo was to me when I stayed in Bremen 3 times over the past four years. I am a theatre director and worked in Bremen with the BSC. Each time I was in Bremen I attended a Dacapo concert and was delighted by the exceptionnal quality of these events. To tell you frankly, I never thought I would find that kind of concert in a town the size of Bremen. The music was not only new, but the musicians I had the privilege to listen to astounding and unique. I think that as a visitor and outside worker in this beautiful city, Dacapo has been to me a revelation, a place of discovery and an oasis of beauty. It surely has been a major plus while i stayed in Bremen.

Thank you,  

Jacques Lessard Artistic Director Theatre Repère Québec, Canada    

Dear Mrs. Koestermann,   Herewith we like to express our very warm feelings for the DACAPO organisation. In the world of new music this is a very special organisation which exists for a long time, but which is still essential for the contemporary music life in Bremen and outside. DACAPO has a big international fame as one of the creative organisations which always revitalises the new music scene. Thus the existence of DACAPO is of crucial importance for many composers and musicians and therefore also for the future of music. We do hope that you will be able to find enough resourses to go on with supporting DACAPO.  

Sincerely yours,  

Henk Heuvelmans, * director of Gaudeamus Foundation, International contemporary music center in Amsterdam * secretary general of the ECPNM - European Conference of Promoters of New Music * secretary general of the ISCM - International Society for Contemporary Music    

Sehr geehrte Frau Sigrid Koestermann,  

wie mir gestern mitgeteilt wurde, wird innerhalb dieser Woche über die finanzielle Zukunft von Da Capo in Bremen entschieden. Gern gebe ich Ihnen meine Meinung zu diesem vorzüglichen Verein. Mit verhältnismäßig wenigen Mitteln ist es in den letzten Jahren Da Capo exemplarisch gelungen, ein internationales und international anerkanntes Programm für   neue Musik zu gestalten. Wir hatten mehrfach die Möglichkeit als Akademie Schloss Solitude mit Da Capo zusammenzuarbeiten. Herr Ahmels hat bei uns Musikveranstaltungen bester Qualität organisiert, Konzerte von Solitude-Komponisten wurden in Bremen aufgeführt, eine CD wurde als Zusammenarbeit zwischen Da Capo und Solitude produziert. In der internationalen Musikszene gilt Da Capo als ein feiner, qualitativ hochrangiger Musikverein, der es stets gewußt hat um sich ein weltweites   Netzwerk von Musikern aufzubauen. Die Hansestadt Bremen verschafft sich in diesem zwar engen aber äußerst wirksamen Segment der Neuen Musik durch Da Capo einen internationalen Ruf, der beachtlich ist. In der Hoffnung, dass diese wenigen Zeilen, Ihnen helfen, sich von Da Capo ein richtiges Bild zu machen,  

verbleibe ich mit freundlichen Grüßen  

Prof. Jean-Baptiste Joly Akademiedirektor Vorstand der Stiftung Akademie Schloss Solitude   P. S. Falls Ihnen die Akademie Schloss Solitude unbekannt sein sollte, können Sie uns auf unserer Website besuchen http://www.akademie-solitude.de oder in der letzten Nummer des Kunstmagazins ART den Artikel über Solitude lesen.

     

Sehr geehrte Kulturdeputierte,

Please do everything you can to save dacapo. The concert series that dacapo has presented in Bremen over the last 15 years is famous worldwide for it's quality and bredth. I live in America but I travel the world constantly, (I'm a professional Jazz trombonist), and although I often play big Jazz Festivals, I find that the smaller concert series are the best places for real musical creativity. At this time there are many powerful forces that are essentially anticreative; record companies continue to merge into ever larger muti-national corporations whose only concern is profit. This means that it is imperative that we all stand together to preserve those institutions that keep culture alive. Dacapo is a prime example of what is needed in this world and I urge you let it continue it's important work. Sincerely, Ray Anderson For further information please visit my website www.rayanderson.net  

Ray Anderson New York City    

An Deputation fuer Kultur Stellvertretende Sprecherin Frau Sigrid Koestermann  

Sehr geehrte Sigrid Koestermann, mit Erschrecken haben wir vernommen, dass es Plaene gibt, die finanzielle Foerderung für " dacapo - gemeinnuetzige Konzert-GmbH " ( Ingo Ahmels ) zu streichen und damit einem weit ueber die Grenzen von Bremen und der Bundesrepublik Deutschland hinaus bekannten kulturellen Ort insbesondere fuer neue und experimentelle Musik den Boden unter den Fuessen wegzuziehen.   Wir wuerden es außerordentlich bedauern und für einen nichtwiedergutzumachenden Fehler halten, wenn Sie sich nicht für eine Fortfuehrung einer derartig einmaligen kulturellen Institution einsetzen wuerden. Wenn erst mal das Porzellan zerschlagen ist, wird es sehr schwer sein wieder so engagierte Leute zu finden, die sich für diesen kulturellen Bereich, den die großen Institutionen immer links liegen lassen, derart engagieren.   In der Hoffnung auf ein positives Votum Ihrerseits verbleibe ich

mit freundlichen Gruessen, Ihr Christof Griese, Geschäftsführer der Berliner Saxophon Quartett GbR Lehrbeauftragter an der Hochschule fuer Musik Hanns Eisler Berlin Fachberater beim Verband Deutscher Musikschulen, Bonn Musikalischer Leiter der Internationalen Sommerakademie der Freien Kunstschule Berlin 14169 Berlin  

Sehr geehrte Kulturdeputierte Frau Sigrid Koestermann,  

mit großer Bestürzung habe ich heute vernommen, dass dieWeiterführung der Aktivitäten der international bekannten Bremer Kulturinstitution dacapo in Gefahr ist.   dacapo geniesst unter Musikern sämtlicher Genres eine Reputation höchsten Ranges. Dies ist der kontinuierlichen und innovativen Arbeit des Gründers und Leiters Ingo Ahmels zuzuschreiben, der mit einem Übermass an Idealismus und geistigem Einsatz dacapo über die letzten 15 Jahre aufbaute und leitete. Es ist mir völlig unverständlich, dass diese Arbeit, die über Jahre hinweg nicht nur das Bremer Kulturleben bereicherte, sondern auch Bremen im In- und Ausland als eine der Neuen Musik aufgeschlossene Kulturstadt bekannt machte, mit einem Handstreich zunichte gemacht werden soll.   Viele meiner eigenen Projekte wurden bei dacapo zur Premiere uraufgeführt und sind in der Zwischenzeit von Tokyo bis nach New York City weitergespielt worden. Als weltweit konzertierender Musiker vornehmlich Neuer und improvisierter Musik stellt dacapo für mich und meine Kollegen auf diesem Gebiet immer wieder ein wichtiges Podium der Anregung und Auseinendersetzung mit verschiedenen Kunstsrömen dar.   Es wäre äusserst bedauernswert, wenn diese Insel der experimentellen und kreativen künstlerischen Tätigkeit Deutschlands verschwinden sollte. Es stellte dies in meinen Augen einen traurigen Verlust nicht nur für die Bremer Kulturszene dar. Investitionen in dacapo sind sicherlich Investitionen in die kulturelle Zukunft dieses Landes - Herr Ahmels ist Künstler und Manager, welcher schon viele Male Weitblick und Spürsinn bewiesen hat.  

Mit freundlichen Grüssen, Mike Svoboda Chicago/Tübingen    

sehr geehrte damen und herren,  

gerade habe ich erfahren, dass die existenz des vereins da capo durch die von Ihnen beabsichtigten kuerzungen akut gefaehrdet ist. ich moechte Sie darauf hinweisen, dass sich das da capo, insbesondere durch die arbeit von herrn ahmels, einen ueber viele jahre gewachsenen mittlerweile bundesweit hervorragenden ruf als veranstalter kreativer kultur erworben hat. falls der verein tatsaechlich gezwungen wuerde, seine aktivitaeten einzustellen, fiele ein wichtiger teil anspruchsvoller kultur, die nicht zuletzt ueber die lokalen grenzen bremens ausstrahlt, ersatzlos weg. dies wuerde ich als einen unverzeihlichen fehler ansehen. da ich im zusammenhang mit verschiedensten projekten seit nunmehr vielen jahren immer wieder mit da capo zusammengearbeitet habe, glaube ich mir das urteil erlauben zu koennen, dass dieser verein ein absolut unverzichtbarer teil wertvoller kulturarbeit nicht nur fuer bremen darstellt. in diesem sinne bitte ich Sie, alles dafuer zu tun, dass das da capo auch weiterhin seine kreative arbeit nicht nur leisten, sondern auch weiterentwickeln kann.  

mit freundlichen gruessen   wollie kaiser, dozent an der folkwang hochschule fuer musik in essen, komponist, arrangeur, saxophonist, klarinettist, floetist Köln    

Sehr geehrte Frau Kulturdeputierte Carmen Emigholz, Sehr geehrte Frau Kulturdeputierte Sigrid Koestermann,  

auf einer Konzertreise in San Francisco höre ich mit grosser Sorge, dass der weit über die Grenzen der neuen Musik hinaus bekannten INSTITUTION "DACAPO" die nötige Unterstützung entzogen werden soll. Wir möchten Sie vielmals bitten, dies zu überdenken. Nicht nur die Stadt Bremen wäre ein Kleiod aermer, sondern die Kultur unseres Landes. Auch die Kulturvielfalt, um die wir im Ausland beneidet werden, würde darunter leiden.  

Mit freundlichen Grüssen,   Gerhard Stäbler 47051 Duisburg    

Sehr geehrte Kulturdeputierte,  

I am an american pianist living in Germany for 20 years. One of the most important aspects of cultural life here in Germany is quality and diversity. Dacapo represents that which I have always admired in this country. It would be a real loss for the city of Bremen if this institution no longer existed. Musicals are short-lived, but the support of Dacapo is an investment in the future of Germany's long musical tradition.   Sincerely yours, Patricia von Blumröder    

Deputation fuer Kultur Sprecherin Frau Carmen Emigholz   Deputation fuer Kultur Stellvertretende Sprecherin Frau Sigrid Koestermann  

Sehr geehrte Kulturdeputierte,   I would like to express with these words my strong support of dacapo. I have had the opportunity to work closely with Ingo Ahmels on several occasions and know the importance dacapo has for the contemporary music scene in Bremen.   I hope that you will be able to give dacapo the support it needs in order to continue its work and contribution to the community.   Yours respectfully, Prof. James Avery Freiburg  

Sehr geehrter Herr Senator Dr. Schulte, wie ich höre, ist die Weiterführung der so wichtigen wie erfolgreichen Konzertreihe DACAPO ernsthaft in Gefahr geraten, und das zu einem Zeitpunkt, an dem auch Radio Bremens »Kulturprogramm« vor ganz beträchtlichen existenziellen Schwierigkeiten steht. Als ehemaliger Chef der Musikabteilung von Radio Bremen in den Jahren 1959 - 1984 und als Komponist und Interpret der Neuen Musik beunruhigt mich diese Tatsache ausserordentlich. Ingo Ahmels, der Leiter von DACAPO hat seine Arbeit der letzten Jahre auf mannigfache Art und Weise, schriftlich und klanglich und mithilfe neuer Medien dokumentiert. Seine Konzeption der Darstellung aller gegenwärtigen Musik quer durch sämtliche Bereiche und Kateogorien von der neuesten bis zur aussereuropäischen, der klassisch-modernen Musik bis zu experimentellen Formen des Jazz findet in unsrer Kulturlandschaft Bremen nicht ihresgleichen. Ohne diese seine Konzerte gingen uns wichtige Informationen neuen musikalischen DEnkens und Hanelns verloren. Bitte unterstützen Sie deswegen mit allen ihren Kräften diese so mutige und junge Unternehmung, die &endash; auf die Dauer &endash; uns allen mehr sagen wird als die permanente Wiederholung des Immergleichen, wie sie der kommerzielle Musikbetrieb vorgibt.

Mit den besten Wünschen Hans Otte, Bremen  

Sehr geehrter Herr Dr. Schulte, hiermit möchte ich Sie höflichst bitten, sich nachdrücklich für den Weiterbestand der Bremer Initiative DACAPO einzusetzen. Ingo Ahmels, den Sie ja persönlich kennen, hat in den vergangenen fünfzehn Jahren seit Gründung von »DACAPO« eine Arbeit geleistet, die ihresgleichen sucht und die sich durch ihre Eigenart mit vergleichbaren Konzertreihen der Metropolen ohne weiteres messen kann. Dieser Initiative die finanzielle Basis mehr und mehr zu entziehen, bis schließlich ein Fortbestand unmöglich wird, bedeutet aus meiner Sicht eine eindeutige Verarmung des kulturellen Angebots &endash; nicht nur für Bremen &endash;, die sich allein mit Geld nicht so schnell wieder gut machen lassen wird. Denn Grundlagen dieser Arbeit sind das Wissen um die Bedürfnisse von Hörern, sind die organisatorischen und psychologischen Kenntnisse, wie man sich ihnen nähert und wie man ihr Vertrauen erwirbt und bewahrt, ohne sich selbst dabei zu verraten Grundlagen, die des langfristigen Aufbaus und stetiger Entwicklung und Verfeinerung bedürfen. Als freischaffender Künstler bin ich seit Jahrzehnten unter häufigem Verzicht auf bürgerlich-materiellen Wohlstand (was mir noch keinen Heiligenschein aufsetzt) bemüht, selbstständige, originelle, experimentelle Musik zu finden und zu fördern, Musik, die in der Lage ist, Hörer geistig und seelisch zu bereichern. Hierzu bedarf es aber immer wieder des Entgegenkommens von Veranstaltern wie Herrn Ahmels, die diese meine Intentionen teilen und die selbst von der Notwendigkeit eines solches Ansatzes der bewussten Bildung und kulturell verantwortlichen Erziehung überzeugt sind. Bitte tun Sie Ihr Möglichstes, die Existenz von DACAPO zu gewährleisten, bitte engagieren Sie sich. Es wäre schade, Initiativen wie dieser nur noch im Ausland zu begegnen.  

Mit freundlichen Grüßen Herbert Henck Deinstedt  

offen an den senator für inneres, sport+kultur

herrn dr. bernt schulte, p e r s ö n l i c h contrescarpe 21, 29195 bremen

c/an den bürgermeister herrn henning scherf  

betr.: WIESO EIGENTLICH NOCH »FREIE UND HANSESTADT BREMEN«? und nun geht auch noch RADIO BREMEN drauf, auch der einst EBU-weltweit bewegenden PRO MUSICA NOVA droht der k.o. und das internationale basisforum der stadt »da capo« ist nun einfach weg!?-  

sehr geehrter herr s c h u l t e , machen sie doch den ganzen bremer laden einfach dicht und verschwinden mitsamt all dem defi-zit an vision und courage ins nimmerlein! &endash; links der weser oben/unten um HB drumzu entstehen vielerlei fakten, anstiftungen voller zukünfte. , , tatenreiche gegenwärtigkeiten &endash; voller austaunen ins neuAndere &endash; &endash;

mit besten empfehlungen hespos ganderkesee